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Cyberagriff: Angriff aus dem Netz - und wie Sie sich davor schützen

Sicherheit

Angriff aus dem Netz – und wie Sie sich davor schützen

Angriff aus dem Netz – und wie Sie sich davor schützen

Cyberangriffe sind längst keine Ausnahmeerscheinung mehr, sondern zählen heute zu den größten Risiken für Unternehmen jeder Größe. Ob durch Phishing, Schadsoftware oder gezielte Angriffe auf IT-Systeme – Cyberkriminelle werden immer raffinierter. Gleichzeitig steigt der Druck auf Unternehmen, sich zu schützen.

Wie ist die aktuelle Lage in Deutschland, welcher finanzieller Schaden entsteht durch Cyberkriminalität und wie funktionieren solche Angriffe eigentlich? Und was kann man konkret tun, um sie zu verhindern?

 

Aktuelle Lage der Cyberangriffe in Deutschland und weltweit

  • Deutschland
    • Zunahme der Angriffe: Im ersten Quartal 2025 stieg die Zahl der Cyberangriffe in Deutschland um 55 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
    • Malware-Varianten: Zwischen Juli 2023 und Juni 2024 wurden über 114 Millionen neue Malware-Varianten identifiziert – ein Anstieg von 26 % gegenüber dem Vorjahr.
    • Betroffene Unternehmen: Laut einer Bitkom-Studie waren 74 % der deutschen Unternehmen 2024 von Datendiebstahl betroffen.
  • Weltweit
    • Webangriffe: Im Jahr 2024 wurden weltweit 311 Milliarden Webangriffe registriert – ein Anstieg um 33 % gegenüber dem Vorjahr.
    • Ransomware-Angriffe: Die Zahl der Ransomware-Angriffe stieg global um 126 %.

Wirtschaftliche Schäden durch Cyberangriffe

  • Deutschland
    • Gesamtschaden: Im Jahr 2024 belief sich der wirtschaftliche Schaden durch Cyberkriminalität in Deutschland auf 178,6 Milliarden Euro.
    • Kosten pro Vorfall: Deutsche Unternehmen erlitten durchschnittlich 13 Cybersicherheitsvorfälle pro Jahr, mit durchschnittlichen Kosten von 1,06 Millionen US-Dollar pro Vorfall.
  • Weltweit
    • Gesamtkosten: Die globalen Kosten durch Cyberkriminalität werden für 2024 auf 9,5 Billionen US-Dollar geschätzt und sollen bis 2025 auf 10,5 Billionen US-Dollar ansteigen.
    • Kosten pro Datenverletzung: Die durchschnittlichen globalen Kosten einer Datenschutzverletzung liegen bei 4,88 Millionen US-Dollar, was einen Anstieg von 10 % gegenüber 2023 bedeutet.

Zielgruppen und betroffene Branchen

Cyberangriffe betreffen eine Vielzahl von Sektoren:

  • Kritische Infrastrukturen: Staatliche Akteure und kriminelle Hacker greifen zunehmend kritische Infrastrukturen und demokratische Prozesse an.
  • Unternehmen: Besonders kleine und mittlere Unternehmen sind häufig Ziel von Cyberangriffen, da sie oft nicht über ausreichende Sicherheitsmaßnahmen verfügen.

 

Bedeutung von Cybersicherheit

Die zunehmende Häufigkeit und Komplexität von Cyberangriffen unterstreicht die Notwendigkeit robuster Cybersicherheitsmaßnahmen. Unternehmen sollten:

  • Sicherheitsbudgets erhöhen: Investitionen in Cybersicherheit steigen, um den wachsenden Bedrohungen zu begegnen.
  • Mitarbeiterschulungen durchführen: Sensibilisierte Mitarbeiter können Cyberangriffe verhindern, indem sie kompromittierte E-Mails erkennen und löschen.
  • Technische Schutzmaßnahmen implementieren: Der Einsatz von Firewalls, Antivirenprogrammen und regelmäßigen Updates ist essenziell.

 

Welche Arten von Cyberangriffen gibt es?

Cyberangriffe sind so vielfältig wie die Mittel, mit denen Unternehmen arbeiten. Die häufigsten Angriffstypen im Überblick:

  • Phishing
    Angreifer versenden gefälschte E-Mails oder Nachrichten, um an sensible Daten wie Zugangsdaten oder Kreditkarteninformationen zu gelangen. Oft sind die Nachrichten täuschend echt gestaltet.
  • Ransomware
    Eine besonders gefährliche Form von Malware, die Systeme oder Dateien verschlüsselt und erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder freigibt. Ransomware-Angriffe legen regelmäßig ganze Unternehmen lahm.
  • Social Engineering
    Hierbei wird gezielt das Verhalten oder Vertrauen von Mitarbeitenden ausgenutzt – z. B. durch Anrufe, die sich als IT-Support tarnen, um Passwörter zu erfragen.
  • DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service)
    Durch massenhafte Anfragen werden Server überlastet, bis sie nicht mehr erreichbar sind. Ziel ist meist, Unternehmen lahmzulegen oder zu erpressen.
  • Zero-Day-Exploits
    Diese Angriffe nutzen Sicherheitslücken aus, die noch nicht öffentlich bekannt sind – also bevor Softwarehersteller reagieren können.
  • Passwortangriffe (z.B. Brute Force)
    Dabei versuchen Angreifer, durch systematisches Ausprobieren (oder mit gestohlenen Zugangsdaten) Zugriff auf Benutzerkonten zu erlangen.

 

Wie können Sie sich vor Cyberangriffen schützen?

Ein wirksamer Schutz basiert auf mehreren Säulen – Technik allein reicht dabei nicht aus. Entscheidend ist eine Kombination aus Technologie, Prozessen und Bewusstsein.

  • Professionelle Endpoint Security
    Antivirus allein reicht nicht mehr – moderne Sicherheitslösungen überwachen Endgeräte in Echtzeit, erkennen verdächtiges Verhalten und stoppen Bedrohungen frühzeitig.
  • Firewalls und Netzwerksegmentierung
    Netzwerkgrenzen schützen vor unkontrolliertem Datenverkehr. Eine gute Firewall blockiert ungewollte Zugriffe, Netzwerksegmentierung verhindert die Ausbreitung von Angriffen.
  • Backups – regelmäßig und sicher
    Ein aktuelles, getestetes Backup wird im Ernstfall den Unterschied machen. Besonders bei Ransomware-Angriffen ist dies oft die einzige Möglichkeit, Daten wiederherzustellen.
  • Regelmäßige Software-Updates und Patchmanagement
    Sicherheitslücken in Betriebssystemen oder Programmen werden durch Updates geschlossen. Ein professionelles Patchmanagement sorgt dafür, dass keine bekannten Schwachstellen offenbleiben.
  • Monitoring & Alarmsysteme
    Frühwarnsysteme wie Monitoring-Lösungen helfen, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und gezielt zu reagieren – bevor größerer Schaden entsteht.
  • Starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
    Verwenden Sie komplexe, einzigartige Passwörter und sichern Sie Zugänge zusätzlich mit 2FA – besonders bei sensiblen Systemen oder Cloud-Diensten.
  • Schulung der Mitarbeitenden (Awareness)
    Viele Angriffe beginnen mit einem Klick auf einen falschen Link. Schulungen helfen, Risiken zu erkennen und richtig zu reagieren.

 

Fazit: Cyberangriffe lassen sich nicht verhindern – aber Sie können sich schützen, und die Folgenschäden verhindern und mindern.

Kein Unternehmen ist zu klein oder zu unbedeutend, um Ziel eines Cyberangriffs zu werden. Doch wer präventiv handelt, Mitarbeitende schult und Sicherheitsmaßnahmen konsequent umsetzt, senkt das Risiko deutlich – und gewinnt Sicherheit, Kontrolle und Vertrauen.

Wenn Sie Fragen zur Umsetzung konkreter Schutzmaßnahmen haben oder wissen möchten, wie gut Ihr Unternehmen aktuell aufgestellt ist, beraten wir Sie gerne.

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